Christen spenden nur 2% für missionarische Projekte

So lautet eine Headline im neusten IdeaSpektrum (44.2010; S.20). Und gleich wird wieder einmal wie gewohnt dilettantisch interpretiert: „Mission könnte noch wirkungsvoller sein, wenn Christen bereit wären, mehr Geld dafür zu spenden“. Dies ist aus mehreren Gründen falsch:

Mehr Geld bedeutet nie automatisch mehr Wirkung. Der höchste Wirkungsgrad hat immer die Mission selber.

Christen spenden onehin unglaublich viel. Es sind aber immer die Gemeinde- und Verbandsleitungen, die „nur“ 2% für externe Anliegen verwenden. Diese Gremien denken oft zutiefst weltlich zuerst an sich und ihre Organisation, weil sie sonst nicht mehr gewählt oder mit Direktspenden abgestraft werden.

Diese unchristlichen Apelle, die sich an das schlechte Gewissen wenden, wirken kontraproduktiv, weil der einzige gesunde Weg über ein erwecktes Herz führt.

Manfred Macher